Bike Up 2009!

 Bike Up 2009

Bei strahlendem Sonnenschein gab Herr Csury heute morgen in der ersten großen Pause den Startschuss zur diesjährigen „Bike Up“. Mit Satteltaschen und  Trinkflaschen beladen und natürlich mit Helm machten sich alle Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen auf den Weg, eine Woche lang per Fahrrad das Münsterland zu erkunden. Stationen werden u. a. die Jugendherbergen in Groß-Reken und Nottuln sein.

Wir wünschen viel Spaß und gutes Wetter!

 Tag 1 der Fahrradtour

Bei idealem Sommerwetter starteten wir heute Morgen in der ersten großen Pause vom Schulhof. Unterwegs waren wir mit 108 Personen – 95 Kindern und 13 Erwachsenen. Autofahrer und Fußgänger, die uns entgegenkamen, staunten nicht schlecht über diese große Gruppe, die sich mit mehr oder manchmal auch weniger Erfolg bemühte, in einer ordentlichen Zweierreihe zu fahren.Vor uns lag eine Strecke von 54 km. Unterwegs gab es mehrere Pausen, wobei es allerdings nicht immer ordentliche Toiletten gab. Manchmal musste auch ein Maisfeld herhalten. Die mitfahrenden Eltern versorgten uns mit Obst und Getränken, kümmerten sich um Pannen und nahmen erschöpfte Kinder ins Begleitfahrzeug auf. Das geschah aber nur selten, da fast alle bis zum Schluss tapfer durchhielten und selbst den von Herrn Stratmann gewählten schwierigen Anstieg zum Schluss bewältigten.

Besonders gut gefiel allen unser Zwischenstopp am Dülmener See, wo wir uns im kalten Wasser abkühlen konnten. Einige Jungs nutzten auch die Gelegenheit, um sich im Sand zu panieren.

Gegen 16.30 Uhr kamen wir müde, aber auch stolz in der Jugendherberge in Groß Reken an. Zum Abendessen gab es Putengeschnetzeltes mit Nudeln und Salat. Anschließend konnte sich jeder aus dem Abendprogramm aussuchen, was er machen wollte. Auf den Zimmern mussten wir feststellen, dass wir uns die Jugendherberge mit etlichen Spinnen teilen. Alle sind nun gespannt, wie die Nacht vergeht.

Bericht von: Rojdin Atalan, Tereza Atalan, Julia Reifschneider, Joelle Simon, Michelle Henning, Martina Schirwitz

 

Zweiter Tag

Unsere erste Nacht in der Jugendherberge verlief insgesamt recht ruhig, es gab allerdings einige Störenfriede. Aus unerklärlichen Gründen kam es immer wieder einmal zu Klopfgeräuschen. Die Spinnen schliefen wider Erwarten, aber die Mücken waren in einigen Zimmern sehr aktiv. Ein Mädchenzimmer blieb ganz verschont, weil die Plagegeister vor dem Mückenlicht in der Steckdose zu Frau Schirwitz flüchteten.

Vormittags fuhren wir zum Freizeitbad Aquarius nach Borken. Es herrschte starker Wind und die Strecke war sehr hügelig. Aufwärts zu fahren war anstrengend, dafür ging es aber umso schneller bergab. Während der Pause kühlten wir unsere heißen Füße in einem eiskalten Wassertretbecken. Im Freizeitbad konnten wir nach Herzenslust schwimmen, plantschen und rutschen. Doch für zwei Jungen war der Aufenthalt kein Vergnügen, einer war am Vortag mit dem Fahrrad gestürzt und musste, während wir uns amüsierten, sich im Borkener Marienhospital den Arm röntgen lassen. Für den anderen gab es das böse Erwachen beim Verlassen des Schwimmbads: Er hatte sein Fahrrad nicht abgeschlossen und es war gestohlen worden.

Auf dem Rückweg machten wir unsere ersten Erfahrungen mit dem Regen. Es stellte sich heraus, dass die Hälfte aller Kinder ihre Regensachen in der Jugendherberge zurückgelassen hatten, obwohl am Abend vorher angekündigt wurde, dass sie sie mitnehmen sollten. So wurden viele von uns pitschnass. Auch fielen uns etliche tote Tiere am Straßenrand auf. Unterwegs begegneten wir freundlichen Menschen, nur die Autofahrer waren nicht sehr erfreut, wenn wir die Straßen überquerten.

In der Jugendherberge durften wir sofort duschen,  aber nur die Lehrer bekamen Kaffee und Berliner (grrr..). Nach dem Abendessen gab es verschiedene Programmpunkte. Eine Gruppe dichtete unser Radfahrlied, das ihr zum Abschluss hier lesen könnt.

Geschrieben von: Michelle Henning, Joelle Simon, Julia Reifschneider, Tereza Atalan, Rojdin Atalan, Martina Schirwitz

Tag 3

Der Tag begann hektisch, weil alle nach dem Frühstück ihre Sachen packen und aufs Fahrrad laden mussten. Unser Tagesprogramm war die Fahrt von Groß Reken nach Nottuln, eine Strecke von 42 km. Wir starteten bei kühlem, aber trockenem Wetter. Auf halbem Weg machten wir Mittagspause auf einem Picknickplatz im Merfelder Bruch. Dort trafen wir uns mit unseren Eltern, die auch Geschwisterkinder und das ein oder andere Haustier mitgebracht hatten. Die Wiedersehensfreude war groß. Die Eltern überraschten uns mit einer riesigen Picknicktafel voller Leckerbissen. Wir fühlten uns richtig verwöhnt.

Nach dem Essen ging es weiter zur Jugendherberge in Nottuln. Unser erster Eindruck von unserer neuen Unterkunft war zunächst eher gemischt, als wir aber unsere Zimmer beziehen konnten, waren wir doch positiv überrascht. In den Außenanlagen gibt es viele Möglichkeiten, Sport zu treiben und unsere letzten Kräfte auszulassen.

Die heutige Strecke war insgesamt gut zu bewältigen. Unser Muskelkater hält sich in Grenzen, aber viele wünschen sich für die nächsten zwei Tage mittlerweile ein Wattekissen statt eines Sattels.

Geschrieben von: Tereza, Amelie, Pia, Lea, Michelle H., Rojdin, Sophie, Julia und Frau Schirwitz

Tag 4

„Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt. – Diese Erfahrung mussten wir heute an mehreren Stellen unserer Tagestour machen, die uns von Nottuln über Havixbeck nach Billerbeck und zurück führte. Die Strecke ist allen Bike-up-Fahrern auch als die „Königsetappe“ der Tour bekannt. Sie führte uns über drei Berge und wir hatten nicht nur mit den Steigungen zu kämpfen, sondern auch mit Regengüssen, Hagelschauern und extremem Gegenwind. Trotzdem hielten alle tapfer durch und 15 Kinder nahmen sogar noch am Wettrennen hoch zur Leopoldshöhe teil. Der schnellste Junge war Hendrik Focke aus der 6c, das schnellste Mädchen Pia Ermann aus der 6b.

Wegen des Regens waren die Waldwege und die Abfahrten ziemlich rutschig und etliche von uns machten enge Bekanntschaft mit Sträuchern und Büschen. Die Anzahl der zu reparierenden Fahrräder war nicht gerade gering.

Im Havixbecker Sandsteinmuseum hörten wir einen kurzen Vortrag über die verschiedenen Arten des Sandsteins und die Besonderheiten des Baumberger Sandsteins. Ein leckeres Mittagessen in einem Restaurant in Billerbeck half uns schließlich, diese anstrengende Tour zu überleben.

Zum Abschluss unserer erlebnisreichen und zugleich sportlichen Woche veranstalteten Frau Laun und „Herr Florian“ für uns eine fetzige und laute Party.

Und hier ist nun, wie versprochen, unser selbstgedichtetes Radfahrlied:

Wir woll´n Rad fahr´n

Alle Mann aufs Rad,
die Helme festgezurrt,
die Taschen oben drauf,
die Flaschen voll.
Keine Zeit zum Quatschen,
Nintendo bleibt zu Haus,
Herr Stratmann und Herr Schoo,
die fahren schon voraus.

Wir woll´n Rad fahr´n…

Eine Nacht im Haus,
da gibt es so viel Lärm.
Die einen wollen nerven
und die andern sich beschweren.
Abends gibt´s Programm,
wir spielen auch Versteck,
die einen müssen suchen,
und dann sind alle weg.

Wir woll´n ….

Die Mädchen in die Zimmer,
die Jungs dürfen nicht rein.
Und wenn sie´s trotzdem machen,
fängt Herr Fischer an zu schrei´n.
Am Mittwoch gibt´s ein Picknick,
die Eltern sind dabei.
Wackelpudding, Würstchen und Kartoffelbrei.

Wir woll´n Picknick…

Wir radeln rauf und runter,
die Berge sind so steil,
doch wenn es wieder runtergeht,
dann wird es richtig geil.
Sachen sind nass,
Jacke hängt im Schrank.
Wir haben super Spaß
und werden auch nicht krank.

Wir woll´n Bike-up….

Alle Autofahrer,
die haben die Nase voll,
wir sperren alle Straßen
und finden das ganz toll.
Die vielen blauen T-Shirts,
die sieht man schon von fern,
drum haben wir die Bike-up
auch so schrecklich gern.

Wir woll´n Bike-up….

Geschrieben von: Sophie Sendes, Jil Becks, Amelie Dickmann und Martina Schirwitz

Tag 5

Am Freitagmorgen hieß es für alle packen und Zimmer aufräumen. Das war einfacher als zunächst gedacht, da wir durch den Wechsel von Groß Reken nach Nottuln darin bereits Übung hatten.

Unsere Rückfahrt führte uns erst einmal in den Ortskern von Nottuln, denn es stand noch die Siegerehrung für die Bergtour aus. Diese fand vor der Kirche statt, die wir anschließend klassenweise besuchten.

Die Fahrt zurück nach Senden verlief ruhig. Viele von uns freuten sich riesig auf ihre Eltern und Geschwister. Nach den Erfahrungen vom Donnerstag hatten wir die Regensachen parat, aber der Wettergott meinte es gut mit uns. Wir kamen munter und trocken in Senden an. Nach einer Rundfahrt durch den Ortskern wurden wir in der Aula der Realschule lautstark von Eltern, Mitschülern und Lehrern begrüßt. Alle freuten sich über unsere Rückkehr. Herr Schoo hielt eine kleine Rede zum Abschluss unserer Tour, die wir und vor allem auch unsere Eltern gespannt verfolgten. Dann führten wir unseren Klatsch 7-3-1 vor und verabschiedeten uns ins Wochenende.
Und so war die Bike Up 2009 leider schon um!

Einige der mitfahrenden Jungen und Mädchen hielten für die Eltern noch eine Überraschung bereit: Während der Fahrradtour hatten sich einige Pärchen gebildet. Die Mädchen und Jungen „beichten“ nun, mit wem sie zusammen sind.

Geschrieben von: Joélle Simon, Jil Becks, Martina Schirwitz

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