Ein Date mit dem amerikanischen Botschafter in Münster

Gespannt und aufgeregt saßen wir im Seminarraum der „Westfälischen Nachrichten“ in Münster und warteten gemeinsam mit einem Kurs der Stufe 11des Annette-Gymnasiums Münster und ein paar anderen Schülern des Gymnasiums Lohburg aus Ostbevern auf unseren hohen Besuch. Plötzlich konnte man durch das Fenster Polizeiautos, einen Krankenwagen und Polizeimotorräder erkennen. Danach fuhr eine weiße Limousine vor und von Bodyguards umringt stieg eine Person aus, ging ins Gebäude und kurz darauf öffnete sich die Tür.
Alle Blicke richteten sich auf ihn: Phil Murphy, den amerikanischen Botschafter in Deutschland, der dort locker in der Tür stand. Lässig schmiss er sein Jackett in die Ecke, krempelte die Ärmel hoch und rief: „ Let’s go!“. Zunächst wurden uns Fragen gestellt wie: „ Wie alt bist du?“ oder „ Warst du schon einmal in Amerika?“ – natürlich alles auf Englisch. Danach waren wir endlich an der Reihe und löcherten ihn mit Fragen aus den Themenbereichen Politik, Persönliches und Fußball, denn Mr. Murphy ist ein begeisterter Fußballfan! Er erzählte uns etwas über  die Ölkatastrophe, diverse andere Politikthemen und natürlich über die WM. Doch seinen persönlichen WM- Favoriten wollte er uns dennoch nicht nennen.
In seiner Heimat New Jersey besitzt er übrigens eine Frauenfußballmannschaft, zudem ist er inzwischen leidenschaftlicher Fan von Hertha-BSC-Berlin.
Mr. Murphy lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern seit August 2009 in Berlin. Er war früher Banker und vertritt jetzt die Vereinigten Staaten diplomatisch in Deutschland. Er ist ein persönlicher Freund von Barack Obama.

Uns hat das Treffen bei der WN mit Phil Murphy sehr gefallen, weil es eine tolle Erfahrung war, mit so einem Menschen, der von Bodyguards, Polizisten und Bombenspürhunden ständig begleitet wird, reden zu können. Zudem ist er nicht so ernst, wie wir ihn uns vorgestellt hatten, sondern locker und cool drauf, was uns sehr ansprach. Leider haben wir, als die jüngsten Teilnehmer der Diskussion, nicht viel von dem, was er uns über Politik sagte, verstanden, da unsere Englischkenntnisse nicht ausreichten. Auf unsere Fragen „Welche Sprachen sprechen Sie?“ oder „ Gefällt Ihnen Ihr Job?“ hat er sich bemüht, sie auf Deutsch zu beantworten: „Meine Arbeit als Botschafter gefällt mir sehr, weil ich mit jungen Menschen wie euch reden kann und wichtige Dinge bewege in der Welt.“ Hauptsächlich spricht er natürlich Englisch und Deutsch, z.B. wenn er Angela Merkel trifft, aber auch ein bisschen Französisch und Italienisch, weil er dort ein Haus besitzt.

Insgesamt hat uns diese Begegnung sehr gefallen, allerdings hat Mr. Murphy sein leichtfertiges Versprechen, noch abends mit uns nach Amerika zu fliegen, weil keiner von uns bisher dort war, nicht eingelöst. Schade, war wohl doch nur ein joke!

Carolin Hölscher, Ann-Kathrin Gödde ,8b

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