Fahrt nach Frankreich

Eine Frankreichfahrt voll schöner Erlebnisse!

Nach einer nächtlichen Busfahrt, die uns, d.h. den 9fs-Kurs, Frau Peters und Frau Krause, durch die Niederlande und Belgien nach Frankreich führte, begann unser „Abenteuer Frankreich“ am Morgen des 26. April mit einem typisch französischen Frühstück in einer Brasserie am Fuße des Boulevard St. Michel, also schon mitten im Zentrum von Paris. Croissants, Baguettes, Konfitüre, Orangensaft und ein Heißgetränk bildeten eine gute Grundlage für unseren Gang durch Paris, der uns zunächst zur Kathedrale Notre Dame führte. Auf dem Weg dorthin gab es schon die ersten Kontakte mit fliegenden Händlern, die u.a. kleine Eiffeltürme anboten. Den meisten Schülern gefiel die Kathedrale, aber im Vergleich zum Kölner Dom wurde sie als weniger beeindruckend empfunden. Vorbei an vielen kleinen Souvenirläden ging es weiter zum Rathaus, dem Hôtel de Ville. Der Rathausplatz wurde gerade für ein Konzert vorbereitet. Unser nächstes Ziel war das Centre Pompidou, bevor die Gruppe am Forum des Halles Freizeit bekam und beim Einkaufen von Souvenirs erste kommunikative Erfahrungen in der französischen Sprache sammeln konnten. Die Pyramiden am Louvre waren leider nicht zugänglich, deshalb starteten wir relativ schnell durch Richtung Place de la Concorde. Der Gang durch die Tuilerien war beeindruckend, besonders, als vor uns ein Riesenrad auftauchte. “Ich fand den Moment am schönsten, als wir durch die Tuilerien gingen, auf dem Weg zum Riesenrad. Dies war ein Moment, wo man wollte, dass die Zeit angehalten würde.“ Eine Fahrt mit dem Riesenrad war für den größten Teil der Gruppe das erste große Highlight. Das zweite folgte bald, nach einer Metrofahrt zur Station Trocadéro. Es war spannend, wie der Eiffelturm vor uns immer größer wurde. Und wir hatten Glück, denn ohne Wartezeit konnten wir den Aufzug zur zweiten Etage benutzen. Trotzdem wollten einige Schüler lieber zu Fuß die ca 700 Stufen zurücklegen. „Ich mochte die Aussicht vom Eiffelturm am meisten.“ „In Paris gibt es sehr viele schöne, alte Gebäude.“ Die Schlafpause des Busfahrers neigte sich allmählich dem Ende zu, und nach einer längeren Metrofahrt kamen wir wieder in Bercy an, wo unser Bus stand. Wir verließen Paris, um uns unserem eigentlichen Ziel zu nähern, der Bretagne. Am Abend wurden unsere Schüler sehr herzlich von ihren Gastfamilien empfangen, und alle Ängste waren sehr schnell verflogen! Am nächsten Tag gingen die Schüler von Liffré in den Unterricht, während die Gruppe aus St. Aubin schulfrei hatte. Diese Schüler konnten also ausschlafen und sich in Ruhe in ihrer französischen Familie einleben. Es folgten zwei Tage, an denen wir gemeinsame Ausflüge nach St. Malo und zum Golf von Morbihan (bretonisch für: „kleines Meer“) machten. In St. Malo lernten wir bei einer Führung im Aquarium viel  über das Leben unterschiedlichster Meerestiere. Nach einer Mittagspause, die die meisten Schüler am Strand verbrachten, wurde uns in einer spannenden und humorvollen Führung auf den Befestigungsanlagen, den „remparts“, die Geschichte der Stadt und der Bretagne nähergebracht. „Mir hat der Ausflug nach St. Malo besonders gut gefallen, denn man konnte viel über die Geschichte dieser Stadt lernen, und wir konnten den atlantischen Ozean sehen.“ „Der Strand von St. Malo war sehr schön!“  Zu der Fahrt zum Golf von Morbihan gehörte  auch eine Schiffsfahrt zur Ile aux Moines, wo wir das Strandleben genießen konnten. Glücklicherweise spielte das Wetter mit! Im Anschluß gab es noch viel Zeit, die Stadt Vannes „unsicher“ zu machen.
Während der Rückfahrt machten sich viele Schüler Gedanken, wie wohl das Wochende in den Gastfamilien verlaufen würde, ob sie auch ihre Freunde sehen würden? Am Montag sahen wir lauter strahlende Gesichter, am Wochenende waren die meisten Familien zum Mont St. Michel gefahren, auch wurde vom Besuch eines Freizeitparks berichtet, vom Shoppen, vom Schwimmengehen.


Der Montag war der bretonischen Hauptstadt Rennes gewidmet. Bei Führungen durch die historische Altstadt und im Parlament lernten wir viel über die Architektur und die Geschichte der Stadt und der Bretagne. Die Gruppe hat von sehr informativen Führungen gesprochen. Freizeit für die Schüler ist an diesem Tag auch nicht zu kurz gekommen.
Am letzten Tag unseres Aufenthalts in der Bretagne erlebten alle Schüler einen langen Schultag, von 8h30 bis 17h! Sie nahmen an unterschiedlichen Fächern teil. Während der Sportunterricht für sie interessant war, haben sie sich in manchen Stunden auch gelangweilt: „Die Tage in der französischen Schule waren etwas interessant, da dort vieles anders war, doch die Schulstunden waren etwas langweilig, da man nicht viel verstehen konnte.“ Und eine Unterrichtsstunde dauert 55 Minuten! „Die Schule in Frankreich ging bis 17h, das war nicht so super!“ Einige Schüler konnten ihre pädagogischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, als sie im Deutschunterricht der Kollegin Mme Arbid mit Schülergruppen Rollenspiele machten („Im Eiscafé“) bzw. Unterschiede im deutschen und französischen Schulsystem herausfinden sollten. Die Gruppe aus St. Aubin wurde zwischendurch vom Bürgermeister empfangen, der uns auf kurzweilige Art und Weise seinen Ort vorstellte. Dann ergriff der Vorsitzende eines Veteranenclubs das Wort und appellierte an die Jugendlichen, sich stets für den Frieden einzusetzen. Gebäck und Orangensaft wurden angeboten, und nach einem Erinnerungsfoto ging es zurück zur Schule.
Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen, was einigen Schülern und Eltern nicht leicht fiel. Viele Eltern brachten zum Ausdruck, wie gut sich die deutschen Gäste in den Familien eingebracht und wie sich bemüht hätten viel Französisch zu sprechen. „Die Gastfamilie hat sich bemüht, mir einen schönen Aufenthalt zu bieten, und man wurde offen und freundlich empfangen.“ „Meine Gastfamilie war sehr nett zu mir und hat sich gut um mich gekümmert. Ich freue mich, sie wiederzusehen. Mir haben auch die Ausflüge viel Spaß gemacht, und ich würde die Fahrt immer wieder machen.“
Nach einer Fahrt durch die Normandie, über die imposante Seinebrücke bei Honfleur, und durch Belgien und die Niederlande, kamen wir am Abend des 4.Mai etwas müde aber glücklich und mit einem Koffer voller Erlebnisse in Senden an. Zum Glück lagen nun vier freie Tage vor uns, zum Erzählen, Ausruhen und um sich wieder an das Leben in Deutschland zu gewöhnnen. „Unser Französischkurs ist durch den Frankreichaustausch zusammengewachsen!“
Wir danken vielmals dem Förederverein unserer Schule und der Gemeinde Senden, die auch in diesem Jahr durch großzügige Spenden dazu beigetragen haben, dass unsere Fahrt in dieser Form stattfinden konnte. (Waltraud Krause)

P.S.; Bei den Zitaten handelt es sich um eine Auswahl von Original-Aussagen, die die Stimmung während unserer Fahrt untermalen sollen.Eine Frankreichfahrt voll schöner Erlebnisse!

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