Eine Woche lang volles Programm

Frankreichaustausch 2023

Am Mittwoch, den 29.11.2023 trafen wir uns am Münsteraner Hauptbahnhof. Einige von uns waren ängstlich, andere einfach nur aufgeregt. Als der Zug um 18.52 Uhr eintraf, verflog die Angst und wurde zu Freude. Nach der Begrüßung fuhren wir mit unseren Austauschpartnern nach Hause. Am Anfang haben wir und noch nicht getraut zu reden.
Am Donnerstag sind die Franzosen mit uns zur Schule gekommen. In den ersten beiden Stunden haben wir alle zusammen in der Cafeteria gefrühstückt. Danach sind wir alle zum Rathaus gelaufen und uns wurde etwas über Senden und die Umgebung erzählt. Es gab kostenlose Getränke und den Franzosen wurde ein kleines Willkommensgeschenk gegeben. In der Mittagspause haben wir Pizza gegessen. Nach dem Unterricht sind wir alle zu Marie gegangen und haben dort den restlichen Tag mit einer riesen großen Schneeballschlacht und anderen Spielen verbracht.
Am Freitag waren die Franzosen in Lüdinghausen und haben die Burg Vischering besichtigt. Danach waren sie noch im Picasso Museum in Münster. Wir hatten ganz normal in der Schule Unterricht. Nach der Schule haben wir uns alle wieder bei Marie getroffen und haben draußen Verstecken-Fangen gespielt.
Am Samstag trafen wir uns Mittags bei Marlene und haben dort zu Mittag gegessen. Danach sind wir zu Emma gelaufen und haben in der Hofbäckerei von Grothues-Potthoff Plätzchen gebacken.
Am Sonntag haben wir uns schon mittags bei Emma getroffen und haben dort ein paar Spiele im Park gespielt und uns mit einem warmen Kakao aufgewärmt. Nachmittags sind dann einige ins Planetarium in Münster gefahren. Der Rest des Tages wurde von den Familien unterschiedlich gestaltet.
Am Montag sind wir mit dem Bus von der Schule aus zum Münsteraner Hauptbahnhof gefahren und sind dort in den Zug nach Dortmund gestiegen. In Dortmund hatten wir eine Führung im Signal Iduna Park und waren danach auf dem Weihnachtsmarkt.
Am Dienstag waren die Franzosen wieder in Münster und haben dort eine Stadtführung gemacht. Um 15 Uhr holten wir die Franzosen vom Busbahnhof in Senden ab und einige gingen dann noch mit zu Marie und verbrachten dort den restlichen Tag.
Am Mittwoch gingen die Franzosen mit uns in den Unterricht. Nach der Schule sind wir zu Marlene gegangen und haben dort typisch deutsche Deutsche Brezeln gegessen. Von Marlene aus sind wir gegen 16 Uhr zu Emma gelaufen und haben den letzten Tag ausklingen lassen.
Am Donnerstag haben wir uns alle am Busbahnhof verabschiedet und haben unseren Austauschpartnern noch gewunken und ein paar Tränen vergossen. Die Franzosen sind dann nach Köln gefahren, weil sie dort noch eine Nacht verbracht haben.
Es war eine sehr schöne Zeit mit vielen neuen Erfahrungen!
PS: Verständigt haben wir uns auf Englisch, Deutsch, Französisch, mit Händen und Füßen und mit dem  Google-Übersetzer.

von Marie Brüning und Clara Schupp

Französische Austauschschüler aus St. Aubin d´ Aubigné zu Gast an der Realschule

Die Tradition besteht seit über 30 Jahren und auch in diesem Jahr empfangen die Schülerinnen und Schüler des Französischkurses des 9. Jahrgangs der Geschwister-Scholl-Realschule am vergangenen Mittwochabend ihre Gäste aus der Nähe von Rennes aufgeregt am Hauptbahnhof in Münster. Die insgesamt 11 Schülerinnen und Schüler vom Collége St. Michel in St. Aubin d´ Aubigné, die gemeinsam mit ihrer Deutschlehrerin Véronique Arbid und ihrem Kollegen Ludovic Ruaudel nach Deutschland kommen, werden für eine Woche in neun Gastfamilien aufgenommen – auf sie wartet ein abwechslungsreiches Programm.

Neben dem Einblick in den Schulalltag einer deutschen Realschule haben die Französischlehrerinnen Maike Becker, Karen Peters und Katja Robben Ausflüge nach Lüdinghausen und Münster beispielsweise auf den Weihnachtsmarkt oder ins Picasso-Museum sowie einen gemeinsamen Tag der ganzen Gruppe in Dortmund organisiert. „Der Austausch ist jedes Mal wieder eine sehr aufregende, vor allem aber eine sehr wertvolle Erfahrung. Die Möglichkeit, den eigenen Blick zu weiten und andere Menschen und Kulturen besser verstehen zu können, ist heutzutage vielleicht wichtiger denn je“, berichtet Maike Becker. Sie freut sich, dass sich die Jugendlichen nach über einem Jahr Brief- und Videokontakt endlich auch persönlich kennenlernen können. Aber auch nach der für alle sehr aufregenden und spannenden Woche ist das „Projekt“ Schüleraustausch nicht beendet. Der Gegenbesuch der Sendener in Frankreich ist für Ende Mai des kommenden Jahres geplant.

Vorlesen ist eine Superkraft- Autorenlesungen an der Geschwister Scholl Realschule

An verregneten Novembertagen zwei Stunden lang in Welten voller Fantasie eintauchen, was gibt es Schöneres? Am 22. und 24. November 2023 war es wieder soweit. „Wir freuen uns, an der Geschwister Scholl Realschule, wie bereits seit vielen Jahren die Autoren Simak Büchel und Christian Linker begrüßen zu dürfen“, so Frau Hüttermann als Vertreterin der Fachschaft Deutsch. Die beiden preisgekrönten Schriftsteller gaben den Schülerinnen und Schüler der 5ten und 7ten Jahrgangsstufe die Gelegenheit vorgelesen zu bekommen und dabei einen echten Schriftsteller aus der Nähe kennenzulernen.

In der gemütlichen Schülerbücherei der Geschwister Scholl Realschule war es mucksmäuschenstill. Alle Kinder der Klasse 7b waren gespannt und etwas aufgeregt. Einen echten Autoren aus der Nähre kennenzulernen ist schließlich nicht alltäglich. Und so saßen die Schüler*innen am Mittwoch, dem Autor Christian Linker gegenüber, einem bärigen Typen mit lockerer Sprache
und aktuellen Themen.

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(c) Barbara Dünkelmann

„Eine Autorenlesung ist, wenn der Autor liest und alle anderen zuhören? Nee, falsch. Das nennt man Hörbuch. Autorenlesung hingegen ist, wenn der Autor was vorliest und wir alle gemeinsam wild darüber diskutieren: über das Ende spekulieren, und natürlich die Top-Publikumsfragen, erörtern“, so Linker. „Nur eine Frage darf man nicht stellen, wie geht das Buch aus? – Spoilern darf man nicht.“

Christian Linker las aus seinem neusten Werk „Boy from Mars“ vor. Hinter dem Titel verbirgt sich ein Zukunftsroman für junge Leser. Vor allem für solche, die sich dafür interessieren, wie es denn weiter geht mit der Erde. Als sein Großvater stirbt, muss der dreizehnjährige Jonto schweren Herzens die Marskolonie verlassen, die bisher sein Zuhause war. Er soll jetzt auf der Erde wohnen, die er nur aus Geschichten kennt – bei einer Mutter, die er seit zwölf Jahren nicht gesehen hat. Im Gepäck hat er das Tagebuch seines Opas voll kryptischer Andeutungen auf eine spektakuläre Erfindung. Angeblich soll es eine Superwaffe zum Schutz des Klimas sein. Neugierig begeben er und seine neuen Freunde sich auf die Suche danach.
Linker hat sein Ziel erreicht. Schon nach kurzer Zeit kamen interessierte Fachfragen aus dem jungen Publikum. „Warum gibt es einen Zwischenstopp auf dem Mond?“ fragte sich neugierig Enrik aus der 7b, den vor allem die wissenschaftliche Komponente interessierte. Aber auch Fragen zur Arbeitsweise eines Autors kamen zur Sprache. Die Schüler*innen Jana und Lina wollten wissen: „Woher bekommen Sie die Ideen für die Geschichten. Was inspiriert Sie da?“ und natürlich die Fragen „Wie lange hat es gedauert ein Buch zu schreiben“ und „Wie viel Geld verdienen Sie als Autor?“
Christian Linker nahm sich Zeit alle Fragen geduldig zu beantworten und erklärte abschließend. „Bei meinem neuesten Werk handelt es sich um Szenarien, wie sich die Welt weiter entwickeln wird. Wir haben die Zukunft in der Hand“.

Simak Büchel las am Freitag, 24. November für die 5te Jahrgangsstufe aus seinem Roman Projekt Oblivion – Geister am Polarkreis vor. Hierbei handelt es sich um eine atmosphärisch dichte Agentenstory mit vielen technischen Details.

Eric aus der Klasse 5a, der ein großer Fan des Autors ist, hatte bereits alle drei Bände dieser Reihe des Autors auf seinem Schoß liegen und fieberte der Lesung entgegen.

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Simak Büchel gehört bereits seit vielen Jahren zum festen Bestandteil der Autorenlesungen der Geschwister Scholl Realschule und begeistert immer wieder aufs neue seine jungen Zuhörer und die Lehrpersonen. Der Autor liest mit dem ganzen Körper und erobert bereits nach wenigen Sekunden die volle Konzentration seiner Zuhörer. Dabei tänzelt er durch den Raum, liest mit viel Gestik und verstellter Stimme vor und regt die Kinder immer wieder zum Mitdenken an. So vergehen die 90 Minuten, wie im Flug und sind viel zu schnell vorbei.

Während des Vorlesen hängen die Schüler an den Lippen des Autors. Projekt Oblivion, die Fortsetzung von Projekt Mimesis handelt weiter vom sympathischen Antihelden Jorin und seinen Abenteuern. Trügerische Wildnis – Was lauert unter der Oberfläche? Der 11-jährige Jorin träumt von einem aufregenden Agentenleben mit Undercover-Einsätzen und Observierungsaufträgen. Doch stattdessen langweilt er sich nur in der Schrebergartensiedlung, in der er mit Agent Smuts untergetaucht ist. Das ändert sich schlagartig, als ein mysteriöses Video vom Polarkreis auftaucht, auf dem ein Bär von unsichtbaren Wesen angegriffen wird, die einen Jungen beschützen – und dieser Junge ist niemand anders als iKID Adam, ein menschenähnlicher Roboter, geschaffen von Milliardär Borax Dosch, einem Technikfreak mit Hang zur Weltherrschaft! Zusammen mit Agenten der Anti-KI-Allianz fliegt Jorin zum Polarkreis, um Dosch aufzuspüren und unschädlich zu machen. Doch kaum in der Wildnis angekommen, werden sie selbst von geisterhaften Robotern gejagt …

Doch Simak Büchel liest nicht nur vor, er macht auch den Schreibprozess deutlich. Simak erläutert, dass er selbst zu Recherchezwecken mit seiner Familie am Polarkreis war, damit seine Geschichten auch authentisch sind und er die Wege, die Jorin in der Wildnis unternimmt, auch detailliert beschreiben kann. Dabei zeigt er auch Fotos von seines weißen Bullis, in dem er mit seiner Familie Urlaub macht und von ein paar Rentieren, die sich leider immer nur von hinten fotografieren lassen wollten.
„Wie hat euch die Geschichte gefallen?“ fragt Simak Büchel nach dem Lesen seine jungen Zuhörer
Alle Daumen gehen nach oben. „Ich bin schon ganz gespannt, wie die Geschichte weitergeht und möchte unbedingt weiterlesen“, hört man von vielen begeisterten Zuhörern.
Die Kinder interessieren sich auch für die anderen Bücher Simak Büchels, die er ihnen bereitwillig vorstellt und Bilder zeigt. Hier hat es den Mädchen aus der Klasse 5 a besonders das Buch „Ein Herz für Monster“ angetan, bei dem ein kleines dickes Pony mit dem Namen Bifi eine besondere Rolle spielt.

Simak Büchel nimmt sich nach seiner Lesung noch viel Zeit um auf alle Fragen der aufgeregten Schüler*innen einzugehen und um Autogramme zu schreiben.

Simak Büchel, der bereits seit vielen Jahren sehr gerne zu uns an die Realschule kommt, betont noch einmal die Wichtigkeit des Lesens und Vorlesen in unserer heutigen Zeit. Auch ihm fällt auf, dass es den Kindern zunehmen schwieriger fällt, sich längerfristig zu konzentrieren und aufmerksam zuzuhören. Einen kleinen Beitrag können wir hoffentlich mit diesen Autorenlesungen leisten.

Vorlesen und lesen sollte auch zuhause täglich stattfinden. Vorlesen hat erstaunliche Auswirkungen auf Kinder. Es regt nicht nur die Fantasie an, sondern trägt auch zur kognitiven Entwicklung bei. Wenn einem Kind vorgelesen wird, verbessert es seine Konzentrationsfähigkeit, seine Aufmerksamkeitsspanne und sein Verständnis für komplexe Handlungsstränge

Am Ende beider Veranstaltungen fühlten sich alle Teilnehmenden bereichert und freuen sich bereits auf noch viele weitere Lesungen.

Besonderen Dank gilt an dieser Stelle sowohl dem Friedrich Bödecker Kreis NRW, der Autorenbegegnungen und Lesungen in Schulen vermittelt und fördert sowie der Volksbank Senden, die seit vielen Jahren durch eine Spende, die Lesungen finanziell unterstützt.

Text: A. Hüttermann